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Grabstätte Mohammadali Djamalzadeh besteht fort
Von Iranische
Gemeinde in Deutschland e.V

Sehr geehrte Damen
und Herren,
Seit November 2017
ist es über zwanzig Jahre her, dass Mohammadali Djamalzadeh, einer der
wichtigsten Pioniere der Modernität und der Vater der modernen persischen
Prosaliteratur im Iran (*1892-†1997), von uns gegangen ist. Entsprechend
hätte sein Grab auf dem Genfer Friedhof Petit-Lancy nach den in vielen
europäischen Ländern geltenden Bestattungsregeln zur weiteren Verwendungen
freigegeben werden können. Der Vorstand der Iranischen Gemeinde in
Deutschland, der sich im Laufe der vergangenen Jahre durch die Einberufung
einer Arbeitsgruppe mit verstorbenen iranischstämmigen Prominenten und
deren Grabstätten im Exil beschäftigt hatte, hat sich über den
Freigabetermin der Grabstätte Djamalzadehs in Genf informiert und seit
Beginn des Jahres 2017 versucht, die erforderlichen Informationen und Daten
mit dem Ziel, den Fortbestand des Garbes weiterhin gewährleisten zu können,
gesammelt. In einem Brief an die zuständige Verwaltung hat der IGD-Vorstand
das Interesse einer Großzahl der iranischstämmigen Mitbürger in Deutschland
aber auch allen kulturbewussten Menschen in Deutschland und der Schweiz an
dem Fortbestand des Grabes als Kulturerbe bekanntgegeben und gleichzeitig
darum gebeten, den Vorstand über alle Entscheidungen und Änderungen
bezüglich der genannten Grabstätte rechtzeitig zu informieren.
Nach den
persönlichen Kontaktaufnahmen der IGD-Vertreter mit den zuständigen
Behörden wurde zuerst die Tochter Djamalzadehs, Frau Monireh Fatelson, die
ebenso in der Mitte des Jahres 2017 verstarb, als rechtliche Erbin von ihm
benannt. Nach ihrem Tod wurde ihre Tochter, die Enkelin von Djamalzadeh,
Madam Nora Rolland Piegue als alleinige Erbin Djamalzadehs vorgestellt.
Während der Gespräche mit den IGD-Vertretern hat Madame Nora ihre
persönliche Liebe und große Sympathie zu ihrem Großvater zum Ausdruck
gebracht und sichergestellt, dass die Verlängerung des Grabeigentums und
der Fortbestand der Grabstätte ihrem eigenen Interesse entspricht und sie
die erforderlichen Anträge stellen und alle Kosten auch persönlich
übernehmen würde. In einem Brief an Madame Nora schrieb der IGD-Vorstand:
„Der Beibehalt
wertvoller Erinnerungen für die iranischstämmigen Emigranten außerhalb des
Irans stellt einen wichtigen Bestandteil ihrer historischen Identität durch
den Fortbestand des Kulturerbes dar. Zugleich ist es als ein wichtiges
Instrument zu besserer Bindung und Integration in der hiesigen Gesellschaft
anzusehen. Aus diesem Grund hat sich die IGD ständig um den Beibehalt des
Kulturerbes im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten bemüht. Die Nachricht,
dass Sie beabsichtigen, die Eigentumsfrist der Grabstätten ihrer Großeltern
zu verlängern, haben wir mit großer Freude zur Kenntnis genommen und dafür
werden Ihnen alle iranischstämmigen Mitbürger und alle kulturinteressierten
Menschen zu großem Dank verpflichtet.“
Im Schreiben der
Genfer Petit-Lancy-Friedhofsverwaltung vom 18.01.2018 ist der IGD die
Verlängerung der Grabstätte Djamalzadehs bis zum Jahr 2037 offiziell
mitgeteilt worden.
Zwischen Mohammadali
Djamalzadeh und uns als Iraner bzw. iranischstämmige Mitbürger in
Deutschland, insbesondere in der Stadt Berlin, besteht neben der
historischen auch eine geographische Verbindung. Sein Leben im Zeitraum von
1915 bis 1931 in Berlin ist sicherlich als eines der kulturell
fruchtbarsten Ären in der zeitgenössischen Geschichte der iranischstämmigen
Migranten angesehen, indem die Person Djamalzadeh als aktives Mitglied im
„persischen Komitee“ bzw. – wie er in seinen Erinnerungen bezeichnet hat,
“die Berliner“- sowie ein wichtiger Mitarbeiter in der Zeitschriftredaktion
Kaveh, einen ausgezeichneten Beitrag geleistet hat. Seine kulturellen und
literarischen Hinterlässe in Berlin werden immer bei den Iranischstämmigen
und allen kulturbewussten Menschen mit einer hochwertigen Stelle bewertet.
Mohammadali Djamalzadel gilt somit als einen der ersten Vorbilder der
iranischen Emigranten in Deutschland.
Hier die Adresse
seiner Grabstätte für alle Interessenten, die ihn in Genf besuchen möchten:
Mohammadali
Djamalzadeh
Grab 91 Bereich 22
Administration des
cimetières
1 Av du cimetière
1213 Petit-Lancy
Suisse
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